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Wohnbaugesellschaft Langeten AG

Regelmässig lassen wir im «flexIBL» bekannte oder unbekannte, aber immer äusserst spannende Persönlichkeiten im Kontext unseres Fokusthemas zu Wort kommen. In dieser Ausgabe berichtet uns Beatrice Rau, Immobilien-Verwalterin bei der Wohnbaugesellschaft Langeten AG, wie optimal und nachhaltig sich der Anschluss an das Wärmenetz mit dem Energiekonzept der Pappelhöfe vereinbaren liess.

Ein wichtiges Anliegen erfüllt.

Aktuell umfasst das Portfolio der Wohnbaugesellschaft Langeten AG (WBG) 43 Liegenschaften mit 228 Wohnungen, von der 1-Zimmer bis zur 6-Zimmer-Wohnung. Alle befinden sich auf dem Stadtgebiet von Langenthal.

Ökologie, Ökonomie und Soziales in Einklang zu bringen, ist der Bauherrin wichtig. Ungewohnt engagiert ist auch das Energiekonzept für die Pappelhöfe, denn die Nachhaltigkeit steht beim Bauprojekt im Zentrum. So wurden viel Zeit und Engagement in die Entwicklung einer möglichst CO2-neutralen Energieversorgung investiert.

Entstanden ist eine Lösung, die auf drei Pfeilern beruht. Photovoltaikanlagen auf den Dächern produzieren Strom für den Eigenbedarf und Speisung ins Netz. Mit dem Wärmeverbund Hard wurde ein idealer Partner gefunden, der Fernwärme aus der Nachbarschaft liefert. Schliesslich wird die restliche Energie mit «Blaustrom», also mit Strom aus zu 100% erneuerbaren Quellen, gedeckt. Unser Energiekonzept entspricht den Grundpfeilern der «Energiestrategie 2050».

Unser Energiekonzept entspricht den Grundpfeilern der «Energiestrategie 2050».

Der Jahresenergiebedarf an Wärme für die Monate Januar bis April und Oktober bis Dezember beträgt 591’000 kWh. Die WBG hat entschieden, die Energie für die Liegenschaften «Pappelhöfe» durch Fernwärme zu decken. Die Erstellung und Lieferung der Fernwärme werden durch die IB Langenthal AG verantwortet. Diese realisierte im benachbarten Gymnasium Oberaargau eine CO2-neutrale Holzschnitzelheizung, die Holzschnitzel aus der regionalen Forstwirtschaft nutzt. Zwischenzeitlich hat die WBG bereits weitere Liegenschaften (Weststrasse 6, 8, 10 und 12) diesem Wärmeverbund angeschlossen und wird mittelfristig noch weitere Liegenschaften im Quartier anschliessen.

Auf den Dächern der Ersatzneubauten wurden rund 1’100 m2 Photovoltaikpanels installiert. Damit können Warmwasser- und Strombedarf der Pappelhöfe in den Monaten Mai bis September in der Höhe von 35’000 kWh gedeckt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, in der Einstellhalle Ladestationen für E-Autos zu installieren. Die Erstellung der Photovoltaikanlage wurde durch die Solarkraft Oberaargau AG (SKOAG), eine Tochtergesellschaft der IB Langenthal AG, realisiert. Auf den neu erstellten roten Holzlangbauten (4,5 Zimmer-Maisonette-Wohnungen), hat die Wohnbaugesellschaft in Eigenregie Photovoltaikpanels montieren lassen. Diese wurden durch die clevergie ag, einer weiteren Tochtergesellschaft der IBL, geliefert und installiert. Auch diese Stromproduktion wird für die Warmwasserproduktion verwendet und der überschüssige Strom wird an die IBL verkauft.

Im Vergleich zu einer konventionellen Öl-/Gasheizung vermindern sich die CO2-Emissionen der Pappelhöfe-Siedlung um 120’000 Tonnen CO2 pro Jahr. Somit ist ein wichtiges Anliegen der WBG erfüllt, eine weitgehend nachhaltige und CO2-neutrale Energieversorgung zu gewährleisten und den Mieterinnen und Mietern einen langfristigen ökologischen Nutzen zu bieten.