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IBL>Interview mit Nicolas Furrer

Erfahren Sie von Nicolas Furrer, Leiter Mess- und Kontrollwesen / Messdatenmanagement bei der IBL, was die Smart Meter bringen und welche kniffligen Herausforderungen beim Ersatz auf die IBL-Zählermonteure zukommen.

Warum braucht es neue Zähler?
Nicolas Furrer: Mit dem Zählerwechsel setzen wir die Vorgaben der Stromversorgungsverordnung (StromVV) des Bundes um. Diese verlangt, dass wir bis Ende 2027 mindestens 80 Prozent unseres Zählerparks durch Smart Meter ersetzen. Neben der erhöhten Sensibilisierung unserer Kundschaft, wieviel Strom sie zu welchem Zeitpunkt verbraucht haben, unterstützen die Smart Meter uns als Verteilnetzbetreiberin, einen sicheren und zuverlässigen Betrieb des Stromnetzes zu gewährleisten. Die detaillierte Kenntnis darüber, wann, wo und wieviel Strom in unserem Netz fliesst, wird dabei zur Erreichung der in der Energiestrategie 2050 gesetzten Ziele eine entscheidende Rolle spielen.

 

Welche Daten werden erfasst, übermittelt und was geschieht mit ihnen?
Die Smart Meter erfassen und übermitteln ausschliesslich Daten zum effektiven Stromverbrauch bzw. der stattgefundenen Stromproduktion. Diese Daten werden einmal täglich verschlüsselt an die IBL übermittelt und werden zum einen zur verursachergerechten Verrechnung und Vergütung von Stromverbrauch und -produktion verwendet. Zum anderen werden sie zur Planung und Optimierung des Stromnetzes als Rückgrat einer stabilen Stromversorgung herangezogen.

 

Welche Vorteile haben Smart Meter für mich als Stromkunde?
Mit Hilfe des Smart Meters können Sie Ihren Stromverbrauch tagesaktuell auf dem Energieportal der IB Langenthal AG einsehen. So erhalten Sie einen besseren Überblick, welche Ihrer Tätigkeiten wie viel Strom verbraucht haben und zu welchem Zeitpunkt. Auf diesem Weg kann der Smart Meter Sie bei der Optimierung Ihres Stromverbrauchs unterstützen. Besitzen Sie zudem eine Photovoltaikanlage, können Sie nachvollziehen, wann Ihre Anlage wie viel Strom ins Verteilnetz der IBL eingespeist hat.

 

Wie geht die IBL beim Austausch der Zähler bis Ende 2027 vor?
Die IBL verfolgt im Rahmen des Smart Meter Rollouts die Strategie, dass wir mit den ältesten Stromzählern in unserem Versorgungsgebiet starten und so Schritt für Schritt unseren Zählerpark erneuern werden. Dadurch kann es schon mal vorkommen, dass Ihr Nachbar bereits einen Smart Meter erhält und Sie noch nicht.